Kinder-Reha

Kinder-Reha Tag 1 – Information Overload

Puh! Was für ein Start. Tag 1 unserer Reha in der Kinder-Reha Klinik EUBIOS in Thalheim verlangt nicht nur den Kindern viel ab, sondern auch mir als Begleitperson. Nach der holprigen Fahrt von Berlin bis ins Erzgebirge, gibt’s an den ersten zwei Tagen der Reha so unendlich viele Infos in die Hand gedrückt, dass ich gar nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Durchatmen, Kaffee und von einem Termin zum nächsten denken lautet mein Motto während der ersten zwei Tage in Thalheim.

Tag 1 Kinder Reha – Organisation ist alles

Erster Eindruck nach Ankunft in der Kinder-Reha in Thalheim: sauber, modern, sehr freundlich und bis ins kleinste Detail extrem gut und straff durchorganisiert. Wir werden von der ersten Sekunde an durch alle Anmeldestufen minutiös durchgeschleust. In der Ankunftsliste abhaken, im Warteraum ein Käffchen trinken, Corona-Tests abgeben, hier noch ein Zettel, dort noch eine Infotafel bitte beachten, Wifi-Gebühr bezahlen und Fernbedienung sowie Schlüssel fürs Zimmer abholen. Koffer werden später gebracht. Mit noch mehr Mappen zuzüglich all der Unterlagen, die wir eh schon von zu Hause mitbringen mussten, tingeln wir gen Unterbringung. Zehn Minuten umschauen und dann ab zur Kinderbetreuung. Die Kinder müssen im Eiltempo abgegeben werden, da alle Eltern beim Seminar zur Hausordnung antreten sollen. Irgendwie funktionieren die Kinder und machen ausnahmsweise gefühlt alles mit.

Im Seminar werden wir mit noch mehr Infos überschüttet. “Das ist jetzt erst einmal viel. Aber es wird besser!” schallt es durchs Mikrofon. Gelächter erschallt im Raum. “Sie werden ab sofort jeden Abend den Plan für den nächsten Tag erhalten. Der sieht in etwa so aus.” Ich sehe eine mit Terminen voll gespickte Seite, sortiere sie gedanklich mit den anderen Unterlagen in meiner Hand und sehe die Panik, die mich erfüllt, in den Gesichtern all der anderen Eltern im Raum.

Ich fühle mich ein wenig wie bei meinem ersten Tag an der Uni. Neben dem ganzen bürokratischen Papierwust, dem endlos vollen Terminplan, mit Dingen von denen ich noch nie etwas gehört hatte, habe ich aber nun noch zwei Vorschulkinder an der Hand, die mich permanent danach fragen, wann den nun endlich ihr Urlaub anfangen würde. Ich bin überfordert und höre die Stimmen meiner Nachbarn, Freunde und Familie aus Berlin: „Das wird toll! Du kannst dich voll entspannen und mal zur Ruhe kommen.“ Das eine Kind schreit, das andere wühlt im Rucksack nach Snacks und ich suche von den zehn Schlüsseln am Schlüsselbund den passenden für die Wohnungstür während jedes Papier aus meiner Mappe langsam gen Boden gleitet. Durchatmen und weitermachen. Mein Motto der ersten Tage in der Kinder Reha.

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