Kinder-Reha Tag 22 – Endspurt… fast
Noch acht volle Tage, dann geht es endlich wieder gen Heimat. Acht volle Tage mit Therapien, Spielplatzabenteuern, viel Kaffee und noch mehr Regen. Acht volle Tage, in denen langsam aber sicher spannende Rückmeldungen von den Therapeuten kommen und zu sehen ist, in welche Richtung die Reise zu Hause wohl gehen wird. Acht volle Tage mit Gurkenstullen, zu viel Schokolade und der ständigen Suche nach Monster Trucks, Schals und Trinkbecher.
Fast geschafft
Ein ganz kleines Licht tut sich nun am Ende des langen Tunnels auf. Ein klein wenig sehe ich schon Berlin, unsere Wohnung in Friedrichshain, Freunde und Nachbarn als auch das fehlende Mitglied unserer Gang – den Papa. Und ich sehe Burger, Bier und Couch. Hach, noch acht volle Tage. Das wird. Wir sind fast da.
Plappermäulchen und Mister Autonomie
Inzwischen sieht und hört man die Fortschritte bei beiden Kindern. Während unser Großer nach wie vor Mister Autonomie mimt und hier in der Kinder-Rehaklinik in Thalheim mit seinem neuen besten Freund alle nur erdenklichen Grenzen austestet, ist seine Schwester zum Plappermaul geworden. Sie “spricht” wie ein kleiner Wasserfall. Dafür nutzt sie eine bunte Mischung aus Gebärden (GuK), Lauten und einzelnen tatsächlichen Worten. Sie spricht das erste Mal überhaupt ein “L”, sagt neue Wörter wie Traube, Banane und tastet sich an “nochmal” heran. Sie hat ihren Wortschatz ganz klar stark aufgestockt und versucht sich an sehr vielen neuen Lauten. Überhaupt versucht sie hier sehr viel. Sie ist sehr interessiert, schaut aufmerksam hin und versucht von sich aus Laute, Wörter nachzusprechen. Und das ganz ohne zehnfache Wiederholung oder Aufforderung.
Viele Fragen für die letzte Woche
Nächste Woche, in unseren letzten Woche hier in Thalheim, wird es ein Abschlussgespräch mit der Ärztin und dem Psychologen geben. ADHS, ADS, eventuelle Förderschwerpunkte, Schule, Therapien – alles Themen, die dann zumindest bei uns auf den Tisch kommen werden. Alles Themen, die uns hoffentlich eine Idee davon geben werden, wie wir in Berlin weitermachen werden. Welche Therapien sind sinnvoll? Wo sollen wir ansetzen, weitermachen? Förderbedarf ja oder nein? Wie sieht es mit der Schule aus? Könnte es hier eventuell Schwierigkeiten geben? Was ist eigentlich aus dem DISYPS-III Fragebogen geworden? Ja, nein vielleicht ADS oder ADHS? Nächste Woche. Dann gibt’s nicht nur Antworten auf etliche Fragen, sondern dann geht es auch endlich nach Hause ❤